Universitätsbibliothek

Blog der Universitätsbibliothek (UB) der TU Bergakademie Freiberg

05. Dezember 2022 – Dana Kuhnert

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) tritt am 1. Januar 2023 in Kraft

Am 1. Januar 2023 tritt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft, das erstmals die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in den Lieferketten regelt.

Dieses Gesetz verpflichtet Unternehmen mit Hauptverwaltung, Hauptniederlassung usw. in Deutschland zur Achtung von Menschenrechten durch die Umsetzung definierter Sorgfaltspflichten. Diese beziehen sich auf die gesamte Lieferkette und beinhalten z. B. die Einrichtung eines Risikomanagements, um die Risiken von Menschenrechts­verletzungen (Kinder- und Zwangsarbeit, Missachtung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes usw.) und die Schädigungen der Umwelt zu identifizieren, durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden oder zu minimieren. Die Erfüllung der Sorgfaltspflicht muss dokumentiert und jährlich in einem Bericht dargelegt werden.

Vorerst gilt das Lieferkettengesetz für Unternehmen mit mindestens 3.000, ab 2024 auch für Unternehmen mit mindestens 1.000 Arbeit­­­­nehmer*innen im Inland.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) entwickelt Handreichungen zur Unterstützung der Unternehmen. Weitere Informationen dafür finden Sie hier: www.bafa.de/lieferketten

Aktuelle Literatur zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gibt es auch in der UB (bit.ly/3FqSV6r )

27. Juni 2022 – Dana Kuhnert

Energieversorgung dank deutsch-australischer Wasserstoffbrücke zu wettbewerbsfähigen Preisen möglich

Für die Energieversorgungssicherheit Deutschlands spielt Wasserstoff aus Australien eine wichtige Rolle.

Das deutsch-australische Wasserstoffprojekt HySupply untersucht seit Ende 2020 im Auftrag der deutschen und der australischen Bundesregierung die Machbarkeit einer Wasserstoffbrücke zwischen Deutschland und Australien. Das Projekt wird von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) koordiniert.

Das Zwischenergebnis dieser Studie zeigt, dass der Import von nachhaltig produziertem australischem Wasserstoff in großen Mengen technisch und ökonomisch machbar ist – trotz der enormen Entfernung. Für einen effektiven Aufbau der Wasserstoff-Lieferketten muss die EU ihre Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich vereinfachen, z. B. für Importterminals oder eine effektive Verteilerstruktur innerhalb Europas.

Die Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie sollen den Grundstein für die Entwicklung eines globalen Wasserstoffmarkts legen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt in der Projektlaufzeit von 2020 bis Ende 2022 mit über 1,7 Millionen Euro. Für Australien koordiniert ein Konsortium unter Leitung der University of New South Wales die Studie. Die Förderung übernehmen das Department of Foreign Affairs and Trade sowie das Department of Industry, Science, Energy and Resources.

Weitere Informationen und den Zwischenbericht  dazu finden Sie hier: https://bit.ly/3yhXOLG